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Burnout hat viele Gesichter – und viel mehr Symptome, als viele denken

Burnout ist mehr als Erschöpfung. Mehr als keine Lust auf den Job. Burnout ist ein körperlicher, emotionaler und mentaler Ausnahmezustand – oft lange unbemerkt, von außen kaum zu erkennen. Heute möchte ich dir einen Überblick geben über die enorme Vielfalt an Symptomen, die ein Burnout mit sich bringen kann – damit du sensibler wirst für die Signale deines Körpers und deiner Psyche. Denn wenn wir Burnout besser verstehen, können wir ihn früher erkennen.


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Burnout-Symptome: So unterschiedlich – und doch verbunden

Es gibt kein einheitliches Bild von Burnout. Jeder erlebt es anders – aber viele Symptome ähneln sich oder treten gemeinsam auf. Oft werden sie falsch gedeutet: als temporärer Stress, als „ich muss halt durch“, als persönliche Schwäche. Dabei sind sie Warnsignale. Und je früher wir sie ernst nehmen, desto besser können wir gegensteuern.


Körperliche Symptome:

  • Chronische Erschöpfung – körperlich und geistig

  • Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafprobleme, frühes Aufwachen)

  • Häufige Kopf- oder Rückenschmerzen, Verspannungen

  • Herz-Kreislauf-Beschwerden (Herzrasen, Druck auf der Brust, Schwindel, Zittern)

  • Verdauungsprobleme, Magen-Darm-Beschwerden

  • Häufige Infekte und Erkältungen – das Immunsystem fährt runter

  • Tinnitus, Augenflimmern, Muskelzucken

  • Ungeklärte Schmerzen, die medizinisch nicht einordenbar sind

  • Erhöhte Schmerzempfindlichkeit

  • Appetitlosigkeit oder Heißhunger

  • Erhöhte Lärm- und Lichtempfindlichkeit


Emotionale Symptome:

  • Gefühl von innerer Leere oder Gefühllosigkeit

  • Reizbarkeit, unkontrollierte Wutausbrüche

  • Antriebslosigkeit, Motivationsverlust

  • Gefühl von Sinnlosigkeit oder Hoffnungslosigkeit

  • Überforderung, selbst bei alltäglichen Aufgaben

  • Rückzug aus sozialen Kontakten, Isolation

  • Verlust von Freude, Interessen und Begeisterung

  • Scham- und Schuldgefühle

  • Gefühl, nicht mehr man selbst zu sein

  • Pessimismus, Schwarzsehen

  • Weinkrämpfe ohne konkreten Auslöser


Kognitive Symptome:

  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen („Brain Fog“)

  • Verlangsamtes Denken, Entscheidungsunfähigkeit

  • Ständiges Gedankenkreisen, Grübeln

  • Perfektionismus oder ständiges Gefühl, nicht gut genug zu sein

  • Realitätsverzerrung (alles wird als negativ oder bedrohlich wahrgenommen)

  • Tunnelblick – kein Zugang mehr zu Perspektivwechsel oder Kreativität

  • Angst vor Fehlern, Versagensängste

  • Gleichgültigkeit oder Apathie

  • Gefühl der Entfremdung vom eigenen Leben


Persönlicher Einblick: Warum mir das Thema so wichtig ist

Ich selbst habe viele dieser Symptome erlebt – aber lange nicht erkannt. Mein Burnout kam nicht über Nacht, sondern schlich sich an. Ich funktionierte weiter, obwohl ich innerlich längst auf dem Zahnfleisch ging. Erst als gar nichts mehr ging, ich tagelang weinte und nicht mehr aufstehen konnte, war klar: Jetzt ist Schluss. Heute bin ich auf einem anderen Weg – mit mehr Klarheit und Grenzen. Und deshalb liegt mir dieses Thema so am Herzen.


Warum Burnout nicht plötzlich kommt – aber plötzlich sichtbar wird

Burnout ist eine Entwicklung über Monate oder Jahre. Viele von uns ignorieren die Frühwarnzeichen. Wir halten durch, glauben, wir müssten stark sein – bis der Körper das Ruder übernimmt. Deshalb ist Aufklärung so wichtig: Je mehr wir wissen, desto früher erkennen wir die Signale.

Burnout ist nicht nur „nicht mehr arbeiten können“ – oft zeigt er sich schon viel früher, subtiler. Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, lohnt es sich hinzuschauen.


Hilfe annehmen – der erste Schritt raus

Sich Hilfe zu holen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Verantwortung. Für dich, für deine Gesundheit, für dein Leben. Ob Coaching, Therapie oder ein erster Austausch – alles beginnt mit dem Mut, nicht mehr allein weitermachen zu wollen.


Wenn du spürst, dass du Begleitung brauchst – ob zur Reflexion, Neuorientierung oder zur Rückkehr zu dir selbst – dann melde dich gern bei mir. Ich begleite Menschen in der Phase nach dem Zusammenbruch: raus aus der Erschöpfung, rein in ein Leben mit Klarheit, Grenzen und Selbstfürsorge. Lass uns sprechen – dein erster Schritt zählt.

 
 
 

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